Unsere Beziehung zu unseren Träumen sind ein wichtiger Bestandteil wenn wir mehr Verbindung zu uns selbst und unserem Umfeld suchen.
Speziell in der dunklen Jahreszeit sind wir von Natur her eingeladen, mehr zu schlafen, und dadurch mehr zu Träumen. Aber was sind Träume eigentlich? Was können sie uns sagen? Wie können sie uns helfen?
Traumdeutung
Wenn wir nach Traumdeutung suchen, finden wir viele unterschiedliche Ansätze, wie wir dies angehen können. Aber sie sind großteils auf irgendeiner Symbolik basierend, die viel zu allgemein, und sowohl kulturell als auch persönlich oder situationsbedingt sich sehr stark ändern kann. Was aber die Traumzeit und die Wachzeit verbindet sind unsere Gefühle und Emotionen.
Unsere Träume können uns also helfen, auf Basis der Emotionen im Traum ein Bewusstsein für unsere Emotionen im wachen Zustand zu erhalten. Sie können uns außerdem Gedanken- und Gefühlsmuster aufzeigen, die immer wieder auftreten, und uns vielleicht schon gar nicht mehr bewusst sind.
Es geht nicht um die Geschichte
Sowohl bei den auftretenden Emotionen, aber noch viel wichtiger bei den Gedankenmustern ist es wichtig, dass wir der oberflächlichen Geschichte des Traums keine oder nur sehr wenig Bedeutung schenken. Die Geschichten sind meist irgendwelche Bilder des vergangenen Tages, die dabei helfen sollen, die entsprechenden Gefühle hervorzurufen. Sobald wir die Essenz des Traumes – also die Botschaft unseres Unterbewussten – verstanden haben, ist die Geschichte des Traumes nicht mehr relevant.
An Träume erinnern
Aber wie können wir uns besser (oder überhaupt) an unsere Träume erinnern?
• Ausreichend Zeit beim Aufstehen: zumindest 10-15 Minuten sind hilfreich, sich in der Früh in Ruhe Zeit zu nehmen
• Nicht zu spät schlafen gehen: wenn wir uns müde fühlen, ist es meist schon zu spät
• Vor dem schlafen gehen eher ruhige Dinge tun: Also nicht ganz spät noch nervenaufreibende Thriller anschauen, Streitgespräche führen, oder ein komplexes Buch lesen
• Vor dem Einschlafen den Tag revue-passieren lassen: am Besten wenn wir im Bett liegen alle relevanten Dinge, die an dem Tag passiert sind sich nochmal kurz ins Gedächtnis rufen.
• Ausreichend trinken vor dem Schlafen: aber auch nicht zu viel. Mitten in der Nacht aufspringen unterbricht unser Traum-reflektieren
• beim Aufwachen wenig bewegen und den Traum gleich nochmal wiederholen und die Wichtigen Aspekte (die Gefühle, Gedankenmuster und -Abläufe) präsent machen, bzw. gleich aufschreiben.
Was Träume können
Träume zeigen uns zwar in den meisten Fällen keine Fenster in unsere Zukunft. Aber sie erlauben uns einen viel tieferen Einblick in unser Gefühlsleben jetzt und hier. Sie zeigen uns auf, welche Aspekte unseres Selbst wir uns gerade bewusst machen können, um in bestimmten Situationen besser mit eigenen Reaktionen auf Andere oder Situationen umzugehen, oder diese sogar zu vermeiden.
Sich selbst und sein emotionales Innenleben besser zu kennen ist für viele Aspekte des Lebens und auch für Naturverbindung relevant. Vor allem aber in der dunklen Jahreszeit und in den Rauhnächten kann es extrem hilfreich sein. Denn nur wenn wir genauer erkennen und annehmen können, wo wir gerade stehen, können wir sinnvolle Wünsche, Intentionen, Pläne, Visionen und Ziele für den nächsten (Jahres-) Zyklus formulieren.